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Endor: Umsatzziel von 150 bis 200 Mio. Euro?

Endor ist eine fantastische Börsenstory! Die Vorstandswoche hatte die Aktie bereits im November 2016 entdeckt und berichtet seitdem fortlaufend über den Entwickler von hochwertigen Eingabegeräten wie High-End-Lenkräder und Pedale für Rennsimulationen auf Spielkonsolen und PCs. Damals notierte die Aktie noch bei Kursen um 8 Euro. In 2020 markiert das Papier ein Rekordhoch nach dem anderen. Die vergangene Woche beendete die Aktie mit einem Kurs von 88 Euro.


Seit unserer Erstempfehlung hat sich die Aktie in nicht einmal 4 Jahren mehr als verzehnfacht! Das ist sensationell. Aber auch unsere weiteren Kaufempfehlungen in 2019 bei Kursen von 12 Euro und zuletzt im Dezember bei Kursen von mehr als 35 Euro erwiesen sich grandiose Volltreffer. Die atemberaubende Kursentwicklung basiert auf einem starken Fundament, welches Firmenchef und Großaktionär Thomas Jackermeier stets mit starken Zahlen untermauert. Jackermeier liefert mehr als er verspricht. Im Dezember sagte uns der CEO: „2020 und 2021 werden wir sehr stark wachsen. Das steht schon heute fest. Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass wir die im letzten Jahr genannte mittelfristige Umsatzprognose von 50 bis 100 Mio. Euro schneller erreichen werden als manche vielleicht erwarten.“ Im Dezember war von Corona noch gar keine Rede. Heute wissen wir: Die Pandemie hat das Geschäft von Endor regelrecht explodieren lassen. Bereits vor Corona verzeichnete das Unternehmen signifikantes Wachstum, was sich im März 2020 nochmals beschleunigte. In Q1 konnte Endor den Umsatz um mehr als 90 % auf 11.6 Mio. Euro steigern. Das Geschäft im April und Mai sollte sämtliche Erwartungen des Vorstands meilenweit übertroffen haben. Wir rechnen mit einem gigantischen Zahlenwerk für Q2. In Q3 wird sich das Geschäft saisonal etwas beruhigen und im Schlussquartal erneut abheben. Ohne Corona hätten wir für 2020 ein Umsatzwachstum von mindestens 50 % auf rund 60 Mio. Euro erwartet. Mit den positiven Effekten aus Corona schätzen wir für 2020 nunmehr ein Umsatzwachstum von bis zu 100 % auf rund 80 Mio. Euro. Beim Gewinn halten wir mindestens eine Verdopplung auf 8 Mio. Euro für erreichbar, wenn nicht sogar schon in 2020 ein Gewinn von 10 Mio. Euro darstellbar ist. Um es kurz zu machen: Der Laden brummt wie nie zuvor.


Die gesamte Gaming-Branche ist eine der größten Profiteure von Covid-19. Davon hat Endor stark profitiert. In concreto erfolgte der Pusch durch die massive Förderung von Simracing als Ersatz für den realen Motorsport, der bekannterweise auf der ganzen Welt nicht stattfinden konnte. Das sorgte für einen gewaltigen Schwung in der Nachfrage und für eine extreme Bekanntheit von Endor bei einem Millionenpublikum im Bereich E-Sports auf der ganzen Welt. Bei verschiedenen Rennserien wie Formel-1, Formel-E oder auch der amerikanischen Nascar ist Endor exklusiver Ausstatter. Nach Corona dürfte klar sein: Simracing ist ein wichtiger Bestandteil des Motorsports und dürfte für viele Autohersteller in der Zukunft eine große Bedeutung haben. Neben BMW, Porsche und Bentley wird Endor sicher bald auch mit anderen prominenten Herstellern enger zusammenarbeiten.


Endor ist aber alles andere als ein kurzfristiger Krisengewinner. Die Entwicklung ist nachhaltig. Die Einführung der Podium-Serie treibt das Wachstum weiterhin an. Ab dem 2. Halbjahr 2020 und vor allem in 2021 kommen weitere Treiber wie die Markteinführung der neuen Xbox und Playstation hinzu. Jackermeier hatte einst ein Umsatzvolumen von 50 bis 100 Mio. Euro für Endor in Aussicht gestellt bei einem zweistelligen Millionen-Gewinn. Im 2021 wird das Unternehmen die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro locker knacken. Jackermeier wird dann seine mittelfristige Prognose bald aktualisieren müssen. In zwei bis drei Jahren halten wir einen Umsatz von 150 bis 200 Mio. Euro für erreichbar. Bei einem überproportionalen Wachstum beim Gewinn zum Umsatz sollten Netto-Gewinnmargen von mindestens 15 % oder sogar 20 % darstellbar sein. Das entspricht EBIT-Margen von 25 bis 30 %. Das immense organische Wachstum wird ohne Kapitalerhöhung zu stemmen sein. Endor ist eine Gelddruckmaschine und erzielt starke Free Cashflows. Eine Übernahme von Endor ist unverändert undenkbar. Wie aus dem Unternehmensumfeld zu hören ist, will Jackermeier auch weiterhin keine einzige Aktie verkaufen, da  die Story jetzt erst richtig Fahrt aufnimmt. Ähnlich argumentierte Jackermeier, dem mehr als 40 % von Endor gehören, uns gegenüber im Dezember.


Die Kursverdopplung seit Jahresanfang, insbesondere seit ein paar Wochen ist nicht auf irgendwelche Insider zurückzuführen, sondern auf mindestens zwei, eher drei institutionelle Investoren. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie suchen Investoren auf der ganzen Welt nach Profiteuren der Krise. Da poppte Endor logischerweise auf. Seit diesem Zeitpunkt ist die Anfrage bei Endor von größeren Investoren aus dem In-, aber vor allem Ausland massiv angestiegen. Vor allem von Profis mit dem Fokus E-Sports. Die Überschreitung des Börsenwertes von 100 Mio. Euro, erst ab dieser Marke dürfen zahlreiche institutionelle Investoren ran, hat die Nachfrage in Landshut zusätzlich befeuert. Wir raten, bei der Aktie investiert zu bleiben und kein Stück aus der Hand zu geben, wenngleich sich das Papier mal eine Verschnaufpause verdient hätte.